Donnerstag, 23. August 2018

Riesen Pizza

Ein Tag in Kroatien: Wir sind bereits viele Kilometer lang auf einer schnurgeraden Hauptstraße gefahren. Ein Maisfeld nach dem anderen Maisfeld. Ein Auto nach dem anderen Auto und zwischen durch ein LKW. Zum Mittag gab es typisches Weißbrot mit Marmelade. Dann ging es weiter: Unendlich lange Straßen, die übrigens teilweise Teil eines ausgeschilderten Radwegs waren. Ein kleiner Ort nach dem anderen kleinen Ort, doch alle ohne einen Laden. Langsam kam der Hunger, da das Weißbrot nicht lange anhielt. Die Straßen wurden (gefühlt) immer länger und der Hunger immer größer. Nicht zu vergessen ist die brennende Sonne, die uns bereits unsere gesamte Reise begleitet. Und da kam endlich die rettende Pizzeria. Ein kleiner, mit Blumen vollgestellter Laden mit einem quietschendem Ventilator an der Decke. Wir wollten uns nur für den Hunger zwischen durch eine Pizza teilen und bestellen die größere von den beiden angebotenen Größen. Wir mussten nur noch kurz warten und dann konnte der Hunger für's erste gestillt werden, bevor wir uns zum Abendessen leckere Thunfischnudeln kochen. Da kam sie endlich unsere Pizza, doch die ist ja RIESIG! Die Pizza nahm fast den gesammten Tisch ein und stillte unseren Hunger bis zum nächsten Tag :D

“warm showers“ in Serbien

Erst mal Pause machen! Das war unsere Intention, genauso wie wir einheimische Menschen kennenlernen wollten, Wäsche waschen und Inspirationen von anderen Fahrradfahrern sammeln wollten. Wir haben zwei Tage bei einem Künstlerpaar im Garten genächtigt und die Geschichten von zwei interessenten Menschen kennenlernen dürfen. Wir sind verpflegt worden wie in einem “all inclusiv“ Hotel und wir haben gemeinsam Tischkicker gespielt :) Nach dem wir angekommen sind haben sie uns selbstverständlich eine Mahlzeit zubereitet mit zwei Salaten, zwei warmen Speisen, Brot und geschnittenem Obst. Während eines Gespräches erwähnte der Mann des Hauses, dass Sie sich um vernachlässigte Tiere kümmern würden. Wir nahmen an das Sie Katzen und Hunde meinen würden. Im Endeffekt stellte sich heraus das sich 18 Jahre um ein Tiger gekümmert wurde, der aus einem serbischen Zirkus gerettet werden konnte. In einem Nebensatz bemerkte der Mann das er noch Fleisch für die Woche kaufen müsse. Wir dachten an 500g Hack aus dem Supermarkt, aber er kam mit 300kg Fleisch zurück, damit seine 3 Bären und viele Hunde auch genug zu Essen haben. Zum Frühstück gab es Sandwiches, Marmeladenbrot und Kaffee. Anschließend sind wir an die Donau gegangen und haben den Sommer am Strand genossen. Nachdem wir alle Schrauben an den Rädern festgezogen und alle bereits verlorenen (ca. 5 Stück im ganzen) Schrauben ersetzt haben geht es morgen weiter Richtung Belgrad.

Mittwoch, 22. August 2018

Fotos/Kroatien

Kroatien

Unser Kurzprofil von Kroatien: ganz viel Maisanbau, viele kleine Höfe mit freilaufenden Hühnern, einem kleinen alten Trecker und einem traditionellen Holzspeicher (aus vielen etwas auseinander liegenden Latten) für die Maiskolben. Tagsüber sah man nur wenige Menschen und später dann saßen sie alle auf ihren Stühlen vor dem Haus und beobachten interessiert das Geschehen auf der Straße. Warum wir mit den Schlafplätzen immer kein Glück hatten,keine Ahnung. Die erste Nacht wollten wir in einem der langen Dörfer verbringen und so haben wir versucht jemanden zu finden, der uns in seinem Garten zelten lässt. Der Pfarrer war nicht da. Zwei weitere, wo wir es versucht haben, da sie ein Auto mit deutschem Kennzeichen im Hof stehen hatten, waren ebenfalls nicht da. Die dritte mit deutschem Kennzeichen meinte sie hat keine “Sicherheit“ und wollte uns nicht bei ihr Zelten lassen, da sie Angst vor Einbrechen hätte und ihr Garten nicht sicher genug für uns sei. Also suchten wir uns zwischen den Maisfeldern ein Plätzchen. Doch da überraschte uns eine Frau mit Hund. Wir ließen uns allerdings nicht aus der Ruhe bringen und blieben trotzdem da :D Die nächste Nacht wollten wir auf einem im Internet ausgeschriebenen Campingplatz verbringen. Doch wie wir dort ankamen, konnten wir doch nicht dort zelten, da der Campingplatz seine Lizenz verloren hatte. Also suchten wir uns wieder einen Platz zwischen den Feldern. Auch die letzte Nacht in Kroatien verbrachten wir zwischen den Feldern. Diesmal wurden wir von drei Autos überrascht, die direkt hinter unserem Versteck irgendetwas suchten, bevor sie nach einer gefühlten Ewigkeit wieder verschwanden. Obwohl wir mittlerweile schon oft wildgezeltet haben ist es dennoch jedes Mal wieder ein kleines Abenteuer. Bevor wir über die Grenze nach Serbien gefahren sind haben wir noch den Donau-Radweg aufgesucht, doch die Donau haben wir nur ein oder zwei Mal gesehen :D

Fotos/Ungarn

von Ungarn nach Kroatien

Nach unserer etwas längeren Pause sind wir dann am 17.08. frisch und guter Dinge weiter Richtung kroatische Grenze gefahren. Die ungarische Hügellandschaft, durch die wir die letzten Kilometer noch gefahren sind, war sehr schön und abwechslungsreich im Gegensatz zu den ersten Kilometern auf kroatischer Seite. An dem Grenzübergang wurden wir das erste Mal kontrolliert und haben grünes Licht bekommen. Also sind wir locker über die Grenze gerollt um die nächsten zwei Tage Kroatien etwas besser kennen zu lernen.

Samstag, 4. August 2018

Österreich und Ungarn

Wir sind innerhalb von drei Tagen über zwei Landesgrenzen gefahren (Tschechien/Österreich und Österreich/Ungarn). In Österreich haben wir uns gefreut endlich wieder etwas zu verstehen und dann kam die erste Konversation, bei der wir feststellten mussten dass wir doch nicht alles verstehen :D Die erste Nacht in Österreich haben wir im Wald verbringen müssen. Wir haben unsere Radwegschilder verloren und haben beschlossen ein Nachtlager zu suchen anstatt den richtigen Weg. Da es nur Wald und Maisfelder gab wurde es der Wald. Nie wieder! Es war so warm, da es zu früh war um sich ins Zelt zulegen und die Luft am Waldboden stand. Der Schweiß tropfte und die Inlays waren nass. Um so angenehmer war die zweite Nacht in Österreich. Diese verbrachten wir bei drei gastfreundlichen und spontanen Menschen. Wir bekamen ein gespritztes Glas Wein und frische Weintrauben von der Rebe. Morgens gab es Kaffee, Brötchen und Rührei, sodass wir locker flockig die 120 km bis nach Petömihályfa, wo wir jetzt einen kleinen “Urlaub“ machen und mal kein Fahrrad fahren und nicht morgens um 7 Uhr aufstehen müssen, damit wir nicht schon vom Zelt einpacken komplett durchgeschwitzt sind.

Freitag, 3. August 2018

Tschechien

Jetzt haben wir uns schon lange nicht mehr gemeldet und mittlerweile sind wir auch nicht mehr in Tschechien, sondern in Ungarn. Nachdem wir uns an die tschechischen Berge (bis etwa 700 Höhenmeter) gewöhnt haben, war alles nur noch halb so schlimm. Wir haben uns Prag angeschaut (viel zu viele Touristen) und sind dann lieber weiter gefahren um ausserhalb der Stadt einen Schlafplatz zu finden. Es wurde dann ein Campingplatz direkt an der Moldau. Dort haben wir drei Jungs getroffen, die über den Moldauradweg geschimpft haben,da der viele unbefestigte Abschnitte und einige Höhenmeter hat. Daraufhin haben wir uns entschlossen die Route zu ändern und nicht wie geplant den Moldauradweg zu fahren. Am nächsten Morgen sind wir an die Fähre gefahren und wie überall in Tschechien sind die Fährmänner sehr entspannt und telefonieren erst noch zu Ende, gießen die Blumen oder machen erstmal noch eine Pause bevor sie dich herüber fahren. Der Fährkahn ist meist ein kleines Holzboot, was an einem Seil mit der Strömung herüber gedrückt wird oder einen kleinen Motor hat. Einen richtigen Fahrradein und -ausstieg gibt es nicht. Eine der Fähren mit der wir über die Moldau setzen sollten, laut dem Eurovelo dem wir folgten, fuhr seit zwei Jahren nicht mehr, sodass wir den ganzen Berg wieder hoch fahren mussten.. Nach dieser Enttäuschung haben wir uns für den Greenway entschlossen der uns bis nach Wien bringen sollte. Der Greenway ist auf jeden Fall zu empfehlen :) der führte uns durch eine Hügel/Berglandschaft mit vielen Seen und kleinen Ortschaften. Das Wildcampen hat jedes Mal mit Überraschung geklappt. Einmal kam der Bauer vorbei und wollte irgendetwas loswerden aber da wir uns auf keiner Sprache verständigen konnten winkte er nur mit den Händen ab und fuhr davon. Ein anderes Mal wurden wir morgens um 5.30 Uhr von einer Holzhäckselmaschine und zwei riesigen LKW's geweckt. Einen Tag haben wir uns vorgenommen neuen Brennstoff für unseren Kocher zu besorgen. Nach dem wir den Kloschlüssel an der Tankstelle und einen Liter Desinfektionsmittel im Drogeriemarkt bekommen haben hatten wir dann auch irgendwann das Richtige. In Tschechien hatten wir die ganzen Tage etwa 30 Grad und Sonne, bis auf ein kleines Gewitter, welches wir im Zelt überlebt haben.

Fotos/Tschechien bis Prag