Dienstag, 6. August 2019

Frühstück

In Myanmar wird in der Regel sehr früh gegessen. Es ist nicht unüblich sein Frühstück draußen auf der Straße an einem der vielen Essenständen einzunehmen. Es sind meist Frauen, die in vielen Schalen auf einem Tisch die frischen Zutaten für die verschiedenen Frühstücksgerichte darbieten. Man setzt sich dann einfach davor und sagt, was man gerne hätte und sie stellen dann frisch das Frühstück zusammen. Wir wussten natürlich nie, was sie anboten oder wie es hieß. Also schauten wir einfach bei den Anderen über die Schulter und schauten was uns gefiel und zeigten dann auf das entsprechende Gericht. Das machten wir übrigens nicht nur bei dem Frühstück, sondern bei jeder Mahlzeit, wo es keine andere Kommunikationsmöglichkeit (Sprache, Speisekarte, Bilder) gab. Zum Frühstück gab es jedoch immer ähnliche Dinge und es war meist etwas suppenähnliches mit Nudeln. So wird traditionell zum Beispiel eine Schale Mohinga (verschiedenste Varianten) genossen. Es besteht aus Fisch, der zusammen mit kleingehackten Bananenblüten, Zitronengras, Zwiebeln, Knoblauch und Garnelenpaste zu einer Suppe mit Reisnudeln verkocht und garniert mit Koriander und Limette serviert wird. Es werden je nach Region unterschiedliche Beilagen serviert, wie geröstete Kichererbsen, frittierter Tofu, Hähnchen und Frühlingszwiebeln. Ein weiteres beliebtes Frühstück besteht aus Reisnudeln mit Kokosnussmilch, Hühnchen, Zwiebeln und Bohnen, das mit Limettensaft und hart gekochten Eiern serviert wird. Ebenfalls beliebt bei Einheimischen sind frittierte süße Teigdinger. Ähnlich wie Donuts, Krapfen, Kuchen oder Schmalzgebäck. Eine Sache, die es fast überall gab, war “fried rice“ (frittierter Reis). Den konnten wir sogar meist sehr gut bestellen und wir wussten was kommen wird. Reis mit etwas Gemüse, Hähnchen und einem Spiegelei oben drauf. Und dazu, wie immer und überall gab es eine klare Gemüsebrühe. Auch gab es immer und überall kannenweise Grüntee umsonst. Auf den Tischen standen kleine Tassen und eine volle Kanne Tee. Da konnte man sich nach belieben bedienen und Arne hat meist zu jeder Mahlzeit und zu jedem Snack circa vier bis fünf Tässchen getrunken. Ein für uns typisches Frühstück mit Brot und Marmelade oder Müsli kannst du in Myanmar vergeblich suchen. Aber dafür konnte man schon zum Frühstück große Stücke Fisch und Fleisch verspeisen. Das Frühstück in Myanmar ist anders, ja gewöhnungsbedürftig ist es auch, aber es ist gar nicht mal so schlecht, wenn man weiß, was man bestellen muss :D

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